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Mittwoch, 25. Februar 2009
Die Weblog Interviews

Tomte, das sind fünf junge Männer und einer davon heißt Thees Uhlmann. Wenn es um Titelseiten, Interviews oder andere Medienpräsenz geht, sieht man vorwiegend diesen Uhlmann. Aus Gründen. Gerne würde man mal etwas über die anderen Jungs erfahren und nun ist es soweit. Exklusiv für das bandeigene Weblog wird es in lockerer Folge Einzel-Interviews mit allen von Tomte geben, die nicht Uhlmann heißen. Es geht los mit dem Mann am Klavier: Simon Frontzek.

Simon Frontzek Teil 1. Die Fragen stellte Hilmar Bender.

Simon, als Metallica ihren neuen Mann Robert Trujillo in der Band eingestellt haben gab es "als Vertrauensbeweis vorab" 1 Million Dollar auf die Hand(dokumentiert in der monsterguten Doku Some Kind of Monster). Gab es eine ähnliche Situation als Tomte dich haben wollten?

Mit 20 Euro, oder was? Nein, leider nicht. Aber die sind tatsächlich bei mir als Delegation vorbeigekommen. Haben sich selbst eingeladen "Hallo", mein Bier leer getrunken, Thees, Olli und Max. Sie fragten mich, ob ich mitmachen wolle. Da ich wahnsinnige Langeweile hatte, habe ich natürlich zugesagt. In dem Moment hat Thees dann tatsächlich gesagt: Und hier sind eine Million – wie bei dem Metallica Film. Aber das war leider nur ein Scherz.

Wie war es für dich, von der Band gefragt zu werden?

Ich war überrascht, hatte vorher keine Ahnung. Und alle Warnungen von Max: Überleg dir das auch gut... haben überhaupt nichts genützt.
Das heißt du musstest nicht lange überlegen und konntest gleich zusagen.

Ja, ich habe auch nicht lange überlegt, einfach direkt zugesagt: Na klar mach ich mit...

Wie lautet deine Bilanz bis jetzt. Bereust du etwas?

Nee, bisher super Spaß. Eins A Reisegruppe!

Hast du beim Album Heureka eigentlich bereits musikalischen Einfluss nehmen können?

Nein, als das Album aufgenommen worden ist, da war schon sehr vieles fertig, viele Ideen waren schon da. Dadurch, dass sie sich mehrfach ein paar Tage eingeschlossen hatten, irgendwo in so einem kleinen Dorf, war schon viel an Songs gearbeitet worden. Da war ich nicht dabei.
Als es dann ins Studio ging, war ich öfter da, habe Klaviere eingespielt. Aber die Basics haben die schon zu viert, noch mit Olli, aufgebaut.
An der Entstehung der Songs war ich also nicht beteiligt, habe aber im Studio noch weitere Ideen oben drauf gespielt. Das Fundament habe ich nicht mitgezimmert, kann man sagen.

In Zukunft wirst du mit dem Songwriting aber mehr zu tun haben?

Ich denke schon, ja.

Können wir darauf hoffen?

Ja, es befürchten – nicht darauf hoffen.

Mal was anderes: Du bist in Polen geboren. In einer Podolski-Situation, also: Du bist Lukas und erzielst bei der EM für Deutschland Tore gegen Polen, würdest du dann auch wie Podolski NICHT jubeln?

Ist das jetzt metaphorisch gemeint?
War das das Eröffnungsspiel? Da habe ich ganz viele SMSen bekommen von Leuten: Jetzt kriegt ihr einen auf die Klatsche und so, ich fand das super. Man konnte sozusagen nur gewinnen! Ich hätte also überall gejubelt. Ich habe auch überall gejubelt – bei jedem Tor!
Ich hab aber nicht wirklich viel mit Polen zu tun zurzeit. Ich bin da manchmal weil da noch Verwandtschaft rumhängt, find es da auch lustig. Andererseits bin auch froh, da weg zu sein, so schön ist es da auch wieder nicht. Nein, das ist schon interessant da, aber ich aber nicht viel damit zu tun.

Du hast keine große Beziehung mehr zu Polen?

Verwandtschaftsbesuche, mehr nicht. Also ich krieg jetzt keine Heimatgefühle, wenn im Fußball die polnische Nationalhymne läuft.

Nationalidentitäten sind dir egal?

Die Identität über eine Nationalität zu definieren halte ich für Schwachsinn, deswegen ist mir das sowieso egal.

Wann habt ihr rübergemacht?

Da war ich so zehn und wir sind ins glamouröse Wendland gezogen, wo nichts los war. Da habe ich meine Schulzeit verbracht. Bei den ganzen Castor-Verrückten.

Ausgerechnet ins Wendland!

Schulfrei haben wir bekommen, wenn Castortransporte gerollt sind!

Das Wendland gehört ja zu den rückständigsten und dünn besiedelsten
Gegenden von Westdeutschland, also Eiffel und Wendland, kann ich mich erinnern…

So siehts da auch aus.

Ausgerechnet da bist du gelandet

Vielleicht ist es auch gar nicht so verkehrt da.
Man empfindet das ja nicht als besonders trist und unspannend, wenn man nichts anderes kennt, bzw wenn man aus einem anderen Land kommt, dann ist das ja schon aufregend genug. Von daher war es okay. Aufregung war genug, umziehen, Sprache lernen und der ganze quatsch.

Musstest du dich als Zugereister in der Schule etc. durchsetzen?

Das war nicht so schlimm. In unserem Dorf haben vielleicht 500 Leute gewohnt. Es gab nartürlich Codecs, oder sagen wir mal Verhaltensmuster, denen konnte man so schnell nicht auf die Schliche kommen...
Ich erinnere mich daran, wir waren vier Wochen in Deutschland und mein Bruder hat beim Kinderschützenfest, von dem wir keine Ahnung hatten, was das überhaupt ist, also die haben da in der Schule Tische umgeschmissen und Schiessscharten aufgebaut und das war dann das Kinderschützenfest, da ist er aus Dummheit oder Glück Kinderschützenkönig geworden. Nur wir hatten keine Ahnung, wie wir uns hätten verhalten müssen. Wahrscheinlich hätten unsere Eltern ne Riesenfeier veranstalten müssen und allen einen ausgeben. Das wussten wir nicht, haben das nicht gemacht und sind so von vorne rein schon unten durch gewesen.
Das war aber jetzt nicht schlimm. Klar, gabs da Idioten auf dem Dorf, aber wir mussten uns jetzt nicht außergewöhnlich durchsetzen, nur weil wir woanders herkamen.

Ich hatte gedacht, dass du da vielleicht deine Frechheit entwickelt hast.

Ich bin ein höflicher Mensch! Ich hab überhaupt keine Frechheit an mir.

Okay, Thees nennt es Respektlosigkeit.

HAHAHAHA, nein ich glaube nicht!

Thees scheint sich gut an dir abarbeiten zu können?

Wie meinst du das?

Ich habe das Gefühl, dass ihr euch auf der Bühne, hinter der Bühne vielleicht auch, das ihr euch ganz gut gegenseitig foppen könnt. Dass er auf jemanden trifft, an dem er sich so ein wenig reiben kann.

Bei dem ganzen Stuss den der redet, da muss man doch auch mal Konter geben. Nein ich bin nicht frech, eher ein höflicher Mensch, aber dem kann man auch schon mal geben.

Viele Leute haben vor Thees auch zuviel Respekt? Ist doch gut, dass du das scheinbar nicht hast...

Man darf das auch nicht überbewerten. Muss niemand haben, zuviel Respekt vor Thees Uhlmann. Wir sind da auf einem Quatscherzähllevel, das uns beiden Spaß macht. Es wäre sonst auch langeweilig.

Teil 2 des Interviews folgt.

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by hillu (15.03.12, 09:57)
Hemmoor homeward bound ist das
schön Uhl-Vidio: http://www.tape.tv/musikvideos/Thees-Uhlmann/Zum-Laichen-und-Sterben-ziehen-die-Lachse-den-Fluss-hinauf
by hillu (27.07.11, 13:01)
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by hillu (09.06.11, 13:37)
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by hillu (17.05.11, 15:38)
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by hillu (03.05.11, 11:47)

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